Antwort: RE: Antwort: Reduntantes LVM

peter at vratny.at peter at vratny.at
Tue Apr 20 06:33:35 UTC 2004


Hi

On Mon, Apr 19, 2004 at 01:35:30PM +0200, Andreas Reschke wrote:

> Zu Thomas: Es gibt 4 Primäre Partitionen und beliebig? weitere 
> Partitionen. Frage: Wie erstellt du deine LVM/RAID? Gleich bei der 
> Installation oder später im laufenden Betrieb? Ich kam noch nie über 5-6 
> Partitionen hinaus.

Mit Fedora ist das gleich bei der Installation ein Kinderspiel. Das ist
u.a. ein Grund warum ich nachwievor gerne "RedHat" verwende. Das selbe
mit Debian hat mich zB sehr viel Mühe gekostet (booten von Raid1, LVM,
...). Aber natürlich ist ein Raid/LVM auch im laufenden Betrieb machbar.

Wenn du allerdings ein System neu aufsetzt und auch von Raid booten
willst (LVM weiß ich nicht, das habe ich noch nie gemacht und weiß auch
nicht ob das überhaupt geht), dann ist der Fedora-Installer wirklich
eine Wohltat.

Bzgl. Partitionierung ist die erste Frage das Einsatzgebiet deines
Servers und der Sicherheit:

[peter at bladerunner peter]$ df -h
Filesystem            Size  Used Avail Use% Mounted on
/dev/md4               29G  1.4G   27G   5% /
/dev/md0              228M  6.4M  210M   3% /boot
/dev/vghome/lvhome    221G  135G   75G  65% /home
none                  315M     0  315M   0% /dev/shm
/dev/md2              1.9G   33M  1.8G   2% /tmp
/dev/md3              3.8G  321M  3.3G   9% /var

Hier fehlt zB eine eigene /usr Partition.
Die Partitionierung ist deswegen wichtig, weil du auf eigenen
Partitionen gewisse Dinge steuern kannst, die sonst flachfallen wie
getrennte quotas, noexec, nosuid etc....

Getrennte Partitionen schützen dich zB auch davor, dass dein System
stillsteht, wenn eine Partition vollläuft und du kannst "das volllaufen"
unabhängig monitoren.

In der Praxis passiert das schon von Zeit zu Zeit (Schock-Erlebnis:
Rechner hat einen mountpoint "verloren" -> firewire :-( <- und deswegen
das Verzeichnis /mnt/backup zugemacht. /mnt liegt in / und blöderweise
auf diesem Server auch /etc. Ergo. System hat ohne Probleme gearbeitet
und als ich einen User anlgen wollte dachte ich schon meine
/etc/passwd\shadow ist kaputt! Bis ich draufkam, dass / zu 100% used
ist...)

Obiges System hat somit 6 Partitionen (swap ist auch mirrored) und gebe
es noch eine /usr oder ein /opt ...., dann wären wir auf jeden Fall auf
5-7 Partitionen. Recht viel mehr wären dann imho schon Spezialfälle
(eigene Partitionen für /var/lib/mysql, /etc, /var/spool/mail, ...) die
stark vom Einsatzgebiet abhängen.

Ich habe btw. die empfohlenen Seiten zur Partitionierung nicht besonders
gut gefunden, viel zu wenig allgemein. Die Empfehlung für 500MB /var
kann man zB wirklich nicht "für Server" einfach so im Raum stehen lassen
:-)

zB ein Mailserver in Produktion:
/dev/md1              9.8G  2.2G  7.1G  24% /var

ein anderer, kleinerer:
/dev/hda5             1.9G  974M  895M  53% /var

Deine Partitionen solltest du also wirklich selbst einschätzen und dich
nicht auf allgemeine Tips verlassen...

mfg
Peter





> 
> Gruß
> Andreas

-- 
| love music_hate fascism     |       ...aber euer Leben zwickt |
| use free software           |      und drückt nur dann nicht, |
| use encryption              |            wenn man sich bückt. |
|_gpg_http://ps1.at/~peter____|__[Wir sind Helden, Reklamation]_|
-------------- next part --------------
A non-text attachment was scrubbed...
Name: not available
Type: application/pgp-signature
Size: 189 bytes
Desc: not available
Url : http://lists.fedoraproject.org/pipermail/de-users/attachments/20040420/46e30c5f/attachment.bin 


More information about the de-users mailing list