Fragen zu Synaptic
Andreas Mueller
mailinglists at andreas-mueller.com
Fri May 7 17:24:46 UTC 2004
Michael Schwendt wrote:
> On Thu, 6 May 2004 19:36:57 +0200, Andreas Mueller wrote:
> > Mittlerweile gibt es ein gemeinsames Bugzilla,
>
> bugzilla.atrpms.net gibt es m.E. schon recht lange, wurde/wird aber
> ziemlich geheimgehalten und nicht konsequent von den Repos verlinkt.
OK, das ist ein Nachteil, ich werde das mal auf den entsprechenden
Listen ansprechen.
> > ATrpms wird demnächst auch für andere Packager offen sein
>
> Zwingend erforderlich, wenn diese "3rd party" Repos skalieren wollen
> und als Alternative zum Fedora Project auftreten wollen.
Ich nehme an, du meinst mit Fedora Extras? Warum müssen denn die "3rd
party" Repos ein zweites Fedora Extras werden? Dagegen spricht zum
Beispiel das Vorhandensein etlicher Software, die nicht Open Source
ist, insbesondere einige Kernelmodule. Außerdem wäre ein zweites Fedora
Extras insofern schwachsinnig, dass man dann zwar die Wahl zwischen
zwei Repos hat, die sich aber in den angebotenen Paketen kaum
unterscheiden. Wenn ein neues Fedora Extras entstehen würde, dann
vielleicht mit Paketen für ein bestimmtes Anwendungsgebiet, zum
Beispiel High Performance Computing oder Perl-Module.
> > > Noch bieten einige der großen Repos durch die große Zahl an
> > > exklusiven rpms nur genügend Blendwerk, um attraktiv zu wirken.
> >
> > Welches Blendwerk denn?
>
> Quantität statt Qualität.
>
> > Sie wirken nicht nur attraktiv, sie sind es
> > auch. Ich verstehe nicht, wo Dein Problem ist.
>
> Welches Problem?
Das Problem, nicht akzeptieren zu wollen, dass es andere Repos mit
völlig anderen Herangehensweisen als fedora.us gibt, die aber deswegen
nicht automatisch schlechter als fedora.us sind. Keiner (auch ich
nicht) wird von Dir (und von anderen) verlangen, "3rd Party" Repos zu
nutzen, es kann aber jeder seine Erfahrungen mit den verschiedenen
Repos selbst machen. Ich bin dabei zum Entschluss gekommen, dass ich
auf etliche der in den "3rd Party" Repos enthaltenen Pakete nicht
verzichten kann/will, Du bist eben lieber bei der "Qualitätssoftware"
geblieben. Das ganze ist wohl so eine Art Gretchenfrage, welche Repos
man denn nun benutzen will. Ich schlage daher vor, solche Diskussionen
in Zukunft nicht mehr zu führen.
> > Konkreter: welche Konflikte? Ich habe wie gesagt keine Probleme mit
> > den Repos.
>
> kde-redhat und OpenOffice.org, AptRpm, eigenwillige Upgrades von
> Core, diverse andere Konflikte in bugzilla.
kde-redhat und OpenOffice.org funktionieren zusammen. AptRpm ist in der
Tat ein eigenes Kapitel, allerdings liegt es daran, dass es mehrere
unabhängig voneinander entstandene Paketsammlungen gibt, die auch
einzeln nutzbar sind und daher (fast) alle ein eigenes AptRpm-Paket
anbieten. Was ich trotzdem nicht verstehe: Warum sträubst du dich gegen
"eigenwillige Upgrades" von Paketen? Nirgendwo steht, dass das nicht
erlaubt wäre (im Gegensatz zu Fedora Extras), und ich habe
beispielsweise kein Problem damit, Mozilla 1.6 zu nutzen.
> Kein Geheimnis, wenn Du
> in Foren mitliest.
Welche Foren? Vielleicht hilft es mir ja, Deine Probleme besser zu
verstehen.
> Das ist der Unterschied. Ich spreche nicht aus eigener Erfahrung. Du
> aber schließt offenbar von Deiner Erfahrung darauf, daß andere Nutzer
> auch keine Probleme hätten.
Insbesondere von den Konflikten zwischen den Repos sind mir nur wenige
bekannt, aber zugegebenermaßen ist AptRpm ein Problem. Dieses und fast
alle anderen sind mit wenigen apt-pinning-Regeln lösbar.
> > Ich erwarte diese extreme Stabilität und Sicherheit weder von
> > Fedora Extras noch von anderen Repos.
>
> Deswegen propagiere ich Fedora Extras (derzeit halt noch fedora.us),
> anstatt 3rd party repositories.
Deswegen nutze ich 3rd Party, unter anderem aufgrund der größeren
Paketauswahl. Noch mal zu den Konflikten: Weit mehr Probleme entstehen,
wenn man versucht, Fedora Extras mit einem der 3rd-Party-Repos (außer
natürlich livna) zu mischen.
> > Wer sowas braucht, soll sich bezahlten
> > Support leisten oder gleich andere Betriebssysteme benutzen.
>
> Die sind stabiler und sicherer? ;)
Nicht unbedingt... Ich wollte damit andeuten, dass ich weder Fedora
Extras, Fedora Alternatives, Fedora Legacy noch 3rd Party Repositories
in einer kritischen Umgebung nutzen würde. Ich kann zum Beispiel von
einem Zusatz-Repo für RHEL nicht erwarten, dass ich schnelle
Hilfestellungen bekomme, eine bestimmte Funktion garantiert wird oder
Vertragsstrafen gezahlt werden. Das sind alles Dinge, die man
(entsprechendes Kleingeld vorausgesetzt) kaufen kann. Wer soviel Geld
ausgibt, hat aber sicherlich auch die Wahl zwischen anderen
Betriebssystemen und Supportoptionen.
Grüße,
Andreas.
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