Fragen zu Synaptic

Andreas Mueller mailinglists at andreas-mueller.com
Fri May 7 19:31:03 UTC 2004


Michael Schwendt wrote:
> On Fri, 7 May 2004 19:24:46 +0200, Andreas Mueller wrote:
> > > > ATrpms wird demnächst auch für andere Packager offen sein
> > >
> > > Zwingend erforderlich, wenn diese "3rd party" Repos skalieren
> > > wollen und als Alternative zum Fedora Project auftreten wollen.
> >
> > Ich nehme an, du meinst mit Fedora Extras? Warum müssen denn die
> > "3rd party" Repos ein zweites Fedora Extras werden?
>
> Weil sie bisher doch auch einfach Pakete in Fedora Core upgraden,
> ohne den Usern die Wahl zu lassen dies zu tun oder nicht, und weil
> sie voraussichtlich auch mit Fedora Extras überschneidende Pakete
> anbieten werden.

Falsch. Genau weil sie Pakate aus Core upgraden, können sie kein Fedora 
Extra werden.

> > Das Problem, nicht akzeptieren zu wollen, dass es andere Repos mit
> > völlig anderen Herangehensweisen als fedora.us gibt, die aber
> > deswegen nicht automatisch schlechter als fedora.us sind.
>
> Mir ist nicht klar, wie Du auf solche Verschwörungstheorien kommst.
> Unterstelle mir doch bitte keine Feindseeligkeit. ;)
>
> > Keiner (auch ich
> > nicht) wird von Dir (und von anderen) verlangen, "3rd Party" Repos
> > zu nutzen, es kann aber jeder seine Erfahrungen mit den
> > verschiedenen Repos selbst machen.
>
> Natürlich. Aber wer nicht in Abhängigkeitsfallen tappen möchte oder
> als Newbie nicht den Einblick in die unterschiedlichen
> Entwicklungsmodelle hat, fragt um Rat und möchte nicht ins offene
> Messer laufen. Präventiver Community Support ist einfacher als
> Schadensregulierung.
>
> > Ich schlage daher vor, solche Diskussionen
> > in Zukunft nicht mehr zu führen.
>
> Warum nicht?

Es ist sicherlich nicht verkehrt die Newbies auf die Risiken von 3rd 
Party Repos hinzuweisen, allerdings darf das nicht zu einseitig 
geschehen. Die Entscheidung, welche Repos für einen User besser sind, 
bleibt ganz allein diesem überlassen. Daher möchte ich solche 
Grundsatzdiskussionen nicht mehr führen.

> > > > Konkreter: welche Konflikte? Ich habe wie gesagt keine Probleme
> > > > mit den Repos.
> > >
> > > kde-redhat und OpenOffice.org, AptRpm, eigenwillige Upgrades von
> > > Core, diverse andere Konflikte in bugzilla.
> >
> > kde-redhat und OpenOffice.org funktionieren zusammen.
>
> Einträge in bugzilla und diverse Usererfahrungen widersprechen dem.

Welche denn? Wer versucht, nur die Hälfte aus Rex' Repo zu installieren, 
wird zwangsläufig vor Problemen stehen.

> Rex Dieter würde das nicht leugnen.

Ja, er weist die Leute dann auf ihren Fehler hin.

> Wenn etwas nachträglich in einem "stable" repository behoben wird,
> dann ändert das nichts daran, daß so ein Konflikt vorgekommen ist.
> Das jüngste KDE Upgrade hatte ja sogar einiges übel zerschossen.
>
> > AptRpm ist in der
> > Tat ein eigenes Kapitel, allerdings liegt es daran, dass es mehrere
> > unabhängig voneinander entstandene Paketsammlungen gibt, die auch
> > einzeln nutzbar sind und daher (fast) alle ein eigenes AptRpm-Paket
> > anbieten.
>
> Das ist und bleibt ein Konflikt. Ganz neu in bugzilla ist ein
> Konflikt mit Yum.

Ein Konflikt, der sich zumindest mit apt sehr einfach umgehen lässt. Das 
Problem liegt gerade bei apt insbesondere an ATrpms. Axel Thimm ist das 
Problem bekannt, aber gelöst hat er es leider noch nicht.

> > Was ich trotzdem nicht verstehe: Warum sträubst du dich gegen
> > "eigenwillige Upgrades" von Paketen? Nirgendwo steht, dass das
> > nicht erlaubt wäre (im Gegensatz zu Fedora Extras), und ich habe
> > beispielsweise kein Problem damit, Mozilla 1.6 zu nutzen.
>
> Was rechtfertigt einen Versionssprung von in mehreren Test Releases
> (Red Hat Linux 9.0.93, Fedora Core 0.94, Fedora Core 0.95) getesteter
> Software auf ein ganz neues, nicht entsprechend gestestes Release?

Neue Features und Bugfixes. Wer das nicht will, soll eben Fedora Extras 
verwenden, dafür ist es ja da.

> Und diese Frage geht auch um Core Komponenten, Bibliotheken z.B.,
> oder gar den Linux kernel.

Den Linux-Kernel wird von keinem der großen Repos (Dag, freshrpms, 
ATrpms, newrpms) angetastet.

> > Paketauswahl. Noch mal zu den Konflikten: Weit mehr Probleme
> > entstehen, wenn man versucht, Fedora Extras mit einem der
> > 3rd-Party-Repos (außer natürlich livna) zu mischen.
>
> Ja nun, wer soll sich denn nach wem richten in Bezug auf Paketnamen,
> Paketinhalten, "virtual provides" und anderen Dingen?

Keiner. Ist ja letztlich auch egal, schließlich sind es zwei 
verschiedene Welten, und für eine davon muss man sich entscheiden. 
Mischkonfigurationen sind nicht möglich und auch nicht beabsichtigt. 
Selbst wenn die 3rd-Party-Repos mal zu Fedora Extras aufsteigen 
sollten, wird das so bleiben.

> > > > Wer sowas braucht, soll sich bezahlten
> > > > Support leisten oder gleich andere Betriebssysteme benutzen.
> > >
> > > Die sind stabiler und sicherer? ;)
> >
> > Nicht unbedingt... Ich wollte damit andeuten, dass ich weder Fedora
> > Extras, Fedora Alternatives, Fedora Legacy noch 3rd Party
> > Repositories in einer kritischen Umgebung nutzen würde. Ich kann
> > zum Beispiel von einem Zusatz-Repo für RHEL nicht erwarten, dass
> > ich schnelle Hilfestellungen bekomme, eine bestimmte Funktion
> > garantiert wird oder Vertragsstrafen gezahlt werden. Das sind alles
> > Dinge, die man (entsprechendes Kleingeld vorausgesetzt) kaufen
> > kann. Wer soviel Geld ausgibt, hat aber sicherlich auch die Wahl
> > zwischen anderen Betriebssystemen und Supportoptionen.
>
> Das bedeutet aber nicht, daß man die Zielgruppe des "Fedora Project"
> instabiler und ungetesteter Software aussetzen muß. Aus diesem
> Blickwinkel ist es nur positiv zu sehen, wenn die Fedora Community
> sich um Qualitätssicherung kümmert [und gegebenfalls Fedora Extras
> sogar release-basiert an Fedora Core koppelt].

Sicherlich ist ein gewisses Maß an Stabilität nicht verkehrt, aber 
insbesondere die Lifetime von Fedora Core spricht für sich. Aus
http://fedora.redhat.com/about/rhel.html:

Users
(Fedora Core:) Early adopters, enthusiasts, developers
(RHEL:) Mainstream production environments

Packages Versions
(Fedora Core:) Always latest and greatest
(RHEL:) Best balance of maturity and features

Updates
(Fedora Core:) Frequent feature updates and package version upgrades
(RHEL:) Bugfixes and driver updates only, backported to released package 
versions

Näheres auch unter http://fedora.redhat.com/about/objectives.html

Stabilität ist gut, aber ich möchte nicht, dass mit Fedora Core eine Art 
Debian stable entsteht.

Grüße,
Andreas.





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