Fragen zu Synaptic

Andreas Mueller mailinglists at andreas-mueller.com
Tue May 11 23:28:20 UTC 2004


Patrice Brockhaus wrote:
> Am Freitag, 7. Mai 2004 19:24 schrieb Andreas Mueller:
> (...)
>
> > Deswegen nutze ich 3rd Party, unter anderem aufgrund der größeren
> > Paketauswahl. Noch mal zu den Konflikten: Weit mehr Probleme
> > entstehen, wenn man versucht, Fedora Extras mit einem der
> > 3rd-Party-Repos (außer natürlich livna) zu mischen.
>
> Inwiefern? Kannst du das erläutern? Wenn die 3rd party-repos mit
> fedora-core harmonieren, sollte man meinen sie tun dies auch mit
> fedora-extras.

Nein. Die "großen" 3rd Party Repos (dag, freshrpms, newrpms, ATrpms) 
stellen ähnliche Pakete wie Fedora Extras bereit. Wenn man also eine 
gemischte Konfiguration mit fedora.us (= das einzige zur Zeit 
existierende Fedora Extra) und den 3rd Party Repos fährt, kommen sich 
diese Pakete aufgrund von Abhängigkeitsproblemen in die Quere. 
Beispiel: Paket A hängt von B ab. A stammt aus Fedora Extras, B ist 
sowohl in Extras als auch in den 3rd Party Repos enthalten. Wenn B 
jetzt in den 3rd Party Repos in einer aktuelleren Version vorliegt, 
würde apt/yum/up2date natürlich diese installieren. Wenn aber B in 
Extras andere Dateien enthält als B in den 3rd Party Repos, kann es 
sehr leicht zu Problemen kommen.

> (...)
>
> > Nicht unbedingt... Ich wollte damit andeuten, dass ich weder Fedora
> > Extras, Fedora Alternatives, Fedora Legacy noch 3rd Party
> > Repositories in einer kritischen Umgebung nutzen würde.
>
> Entschuldige meine Unwissenheit, aber was ist denn nun "leagcy" und
> "alternatives"?

Legacy: Bugfixes und Updates für alte Versionen von Red Hat Linux und 
Fedora Core, die von Red Hat nicht mehr unterstützt werden, zur Zeit 
gibt es Legacy-RPMS für RH 7.2, 7.3, 8.0, 9. Wenn Fedora Core 1 
ausläuft (geplant sind ca. 3 Monate nach dem Release von FC2), wird es 
auch dafür Legacy-Support geben.

Alternatives: Pakete, die Software aus Fedora Core ersetzen. Wie das 
genau aussieht, kann ich Dir nicht sagen, mir ist kein existierendes 
Fedora Alternatives bekannt.

Details siehe:
http://fedora.redhat.com/participate/terminology.html

> Und warum sind diese instabiler als die core-rpms? 

Das habe ich nicht behauptet. Es hängt aber von den Betreibern von 
Fedora Legacy ab, ob und wann Sicherheitsupdates (und Bugfixes) zur 
Verfügung gestellt werden. Insbesondere beim Kernel dürfte das 
schwierig werden, denn Red Hat hat bis jetzt viele Bugfixes/Patches aus 
neueren Versionen auf den verwendeten (alten) Kernel zurückportiert, 
das setzt schon einiges an Know How und Zeit voraus. Außerdem gibt es 
noch ein Problem: einige (viele? alle?) Sicherheitsprobleme werden 
zuerst den Herstellern der Software gemeldet, bevor sie veröffentlicht 
werden, damit diese genug Zeit zum Patchen haben. Es stellt sich daher 
die Frage, ob Fedora Legacy Zugriff auf diese Informationen hat. (Weiß 
da jemand genaueres?) Deshalb würde ich auf kritischen Systemen, bei 
denen es insbesondere auf Sicherheit ankommt, eher RHEL (auch wegen der 
längeren Lebensdauer) verwenden.

Grüße,
Andreas.





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